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Auf einen Blick
- •BAE Systems hebt Prognosen für 2025 an und investiert in Munition.
- •Analysten erwarten bedeutende Verträge aus der Türkei.
- •BAE's Beteiligung an MBDA wird vom Markt unterschätzt.
Marktübersicht
BAE Systems hat eine robuste Quartalsleistung gemeldet, was zu einer Aufwärtskorrektur seiner Prognosen für 2025 führte. Der britische Rüstungsgigant investiert stark in Munition und fordert direkt die Position von Rheinmetall heraus, einem prominenten Akteur im DAX-Index. BAE Systems hat nicht nur seine Prognosen für 2025 angehoben, sondern auch eine stabile Auftragslage beibehalten. Analysten sind optimistisch bezüglich eines potenziellen Großauftrags für den Eurofighter aus der Türkei, der das Wachstum des Unternehmens weiter stärken könnte.
Strategische Investitionen und Wachstum
Das Unternehmen erwartet einen freien Cashflow von etwa 1,2 Milliarden GBP für 2025, mit einem möglichen Aufwärtspotenzial, falls die türkischen Aufträge bis Jahresende abgeschlossen werden. Bank of America-Analyst Benjamin Heelan prognostiziert ein starkes organisches Umsatzwachstum von über 10% jährlich bis 2027-2028 und erhöht sein Kursziel für die BAE Systems-Aktien auf 2.355 britische Pence, mehr als 30% über dem aktuellen Niveau. Heelan hebt die Bedeutung von BAEs Beteiligung an MBDA hervor, einem führenden europäischen Raketenhersteller, der durch eine Partnerschaft mit Airbus und Leonardo entstanden ist. Trotz des beeindruckenden Wachstums von MBDA im ersten Halbjahr wird BAEs 37,5% Beteiligung vom Markt unterbewertet, die schätzungsweise rund 9,5 Milliarden GBP zum Unternehmenswert beiträgt.
Wettbewerbsdynamik und Zukunftsausblick
Die anhaltende Nachfrage von BAE nach Präzisionsraketen und Luftverteidigungssystemen wird voraussichtlich das zukünftige Wachstum antreiben. MBDA wird voraussichtlich bis 2025 steigende Gewinnmargen verzeichnen, was die Entwicklung des Luft- und Raumfahrtsektors verbessert. Der gesamte Unternehmenswert von MBDA wird auf etwa 30 Milliarden Euro geschätzt. Trotz der erheblichen Marktkapitalisierung von BAE Systems von rund 52 Milliarden hat seine Aktienperformance seit dem durch den Ukraine-Konflikt ausgelösten Boom im Verteidigungssektor hinter Rheinmetall zurückgeblieben. Die BAE-Aktien sind in diesem Jahr um etwa 56% gestiegen und bieten ein moderateres KGV von rund 27 im Vergleich zur hohen Bewertung von Rheinmetall von 90. Bemerkenswert ist, dass BAE seine Produktion von Artilleriemunition ausbaut und über 150 Millionen Pfund in eine neue Anlage in Südwales investiert, um die Dominanz von Rheinmetall in diesem Sektor herauszufordern. Zum 1. August 2025 wurden die Aktien von BAE Systems auf Tradegate bei 20,77 EUR gehandelt, was zum Zeitpunkt der Berichterstattung einem Rückgang von 0,53% entspricht.