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DIW-Chef Fratzscher unterstützt junge Unions-Abgeordnete bei Rentenblockade / Ökonom warnt vor Bruch des Generationenvertrags, Sozialabgaben könnten Wirtschaftsleistung schmälern

Auf einen Blick
- •Originaler englischer Inhalt von BBC
 - •Inhalt ohne Übersetzung verarbeitet
 - •Unternehmensextraktion, wo möglich, angewendet
 
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat seine Unterstützung für junge Unionsabgeordnete geäußert, die sich gegen die Verlängerung der aktuellen Rentengarantie stellen.
In einem kürzlichen Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" argumentierte Fratzscher, dass die Aufrechterhaltung des Rentenniveaus, das idealerweise sinken sollte, die Umverteilung von Wohlstand von den jüngeren zu den älteren Generationen verschärft. Fratzscher hob hervor, dass das aktuelle Rentensystem hauptsächlich der Babyboomer-Generation zugutekommt, die bereits ihre Beiträge gezahlt haben und nun Renten erhalten, die mit den Löhnen steigen. Währenddessen stehen jüngere Generationen vor der Herausforderung, diese steigenden Kosten durch höhere Beiträge oder erhöhte Staatsverschuldung zu finanzieren.
Diese Situation, so Fratzscher, verletzt den vor zwei Jahrzehnten eingeführten Nachhaltigkeitsfaktor, der die Rentenentwicklung an demografische Veränderungen anpassen sollte. Der Ökonom warnte, dass der demografische Wandel, gekennzeichnet durch weniger Kinder und längere Lebenserwartungen unter den Babyboomern, erhebliche Herausforderungen für umlagefinanzierte Sozialsysteme darstellt. Fratzscher warnte, dass steigende Sozialbeiträge die wirtschaftliche Leistung beeinträchtigen könnten, was es potenziell unrentabel machen würde, Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen, wenn Steuern und Sozialabgaben weiter steigen.
Die Debatte über Rentenreformen ist entscheidend, da sie das breitere Thema der Generationengerechtigkeit und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit berührt. Fratzschers Kommentare fügen der laufenden Diskussion eine bedeutende Stimme hinzu und betonen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl die aktuellen wirtschaftlichen Realitäten als auch zukünftige demografische Trends berücksichtigt.
