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China verspricht große Investitionen in Russland, Indien und Iran beim SCO-Gipfel

Auf einen Blick
- •China erweitert seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss innerhalb der SCO.
- •Bedeutende Investitionen sind geplant, einschließlich Zuschüssen und Krediten.
- •Die SCO ist eine Schlüsselplattform für China und Russland, um ihren globalen Einfluss geltend zu machen.
China hat während des Gipfels der Shanghai Cooperation Organization (SCO) in Tianjin bedeutende Investitionszusagen an Russland, Indien und Iran gemacht. Der chinesische Präsident Xi Jinping kündigte am zweiten Tag des Gipfels seine Absicht an, Chinas wirtschaftliche und politische Präsenz innerhalb der SCO auszubauen. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, Partnerschaften durch Kredite, Zuschüsse und tiefere politische Allianzen zu stärken. Xi betonte Chinas Führungsrolle bei der Etablierung vertrauensbildender Maßnahmen in Grenzregionen, um langjährige Grenzen in Freundschafts-, Vertrauens- und Kooperationsbande zu verwandeln. Der Gipfel, an dem Führungspersönlichkeiten wie der russische Präsident Wladimir Putin und der indische Premierminister Narendra Modi teilnahmen, unterstrich die Bedeutung der Einheit unter den Mitgliedstaaten. China plant, seine Politik zu vertiefen, indem es erhebliche Ressourcen in die SCO investiert. In diesem Jahr werden zwei Milliarden Yuan (etwa 275 Millionen USD) als Zuschüsse an die Mitgliedstaaten vergeben. Darüber hinaus wird ein Konsortium von Banken innerhalb der Allianz in den nächsten drei Jahren zehn Milliarden Yuan an Krediten bereitstellen.
Strategische Allianzen und Wirtschaftswachstum
Xi forderte die zehn Mitgliedstaaten, darunter Russland, Indien, Iran und Pakistan, auf, die Chancen zu maximieren, um Wohlstand und Entwicklung in der Region zu fördern. Er äußerte auch die Absicht, eine SCO-Entwicklungsbank zu gründen, um die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Allianz weiter zu festigen. Darüber hinaus plant China, 100 kleine, aber "intelligente" Projekte umzusetzen, um die Lebensbedingungen in den Mitgliedstaaten zu verbessern. Es wird auch spezielle Stipendien und Austauschprogramme für Doktoranden geben.
Eine Botschaft an den Westen
In seiner Rede forderte Xi ein Ende der "Kalten Kriegsmentalität" und der Blockkonfrontation. Solche Rhetorik richtet sich hauptsächlich an die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten, die in Handelsstreitigkeiten mit China und anderen SCO-Mitgliedern wie Indien verwickelt sind. Zu den Gipfelteilnehmern gehörte Wladimir Putin, der seinen Besuch in Peking für eine große Militärparade zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg fortsetzen wird. In der Zwischenzeit kehrte Narendra Modi nach Indien zurück, trotz anhaltender Spannungen zwischen China und Indien. Beide Führer bekräftigten ihr Engagement zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Die SCO, die 2001 als regionales Forum von China, Russland und zentralasiatischen Staaten gegründet wurde, hat sich erheblich erweitert. Sie umfasst jetzt zehn Vollmitglieder und mehrere Beobachterstaaten und Dialogpartner, wie Saudi-Arabien und Myanmar. Im letzten Jahr trat Belarus aus Europa bei, und die Türkei strebt die Vollmitgliedschaft an. Die Organisation wird zunehmend als Plattform für China und Russland gesehen, um ihre strategische Allianz voranzutreiben und ihre Interessen gegen einen wahrgenommenen dominanten Westen zu behaupten. Der Gipfel unterstreicht eine wachsende Verschiebung hin zu einer multipolaren Welt, in der aufstrebende Mächte versuchen, den globalen Einfluss durch regionale Zusammenarbeit neu zu definieren.