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Auf einen Blick
- •Dax stieg zunächst um 0,6 % aufgrund des EU-US-Zollabkommens.
- •15 % Zoll auf EU-Importe einschließlich Autos und Pharmazeutika.
- •Sartorius und Merck KGaA verzeichneten bedeutende Kursgewinne.
- •Das Abkommen beseitigt Bedenken über Handelsbarrieren.
- •Potenzial für zukünftige Zollsenkungen auf weitere Produkte.
Marktanalyse
Der deutsche Aktienmarkt eröffnete positiv, da Investoren erleichtert auf ein neues Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten reagierten. Der Dax, Deutschlands führender Index, verzeichnete einen anfänglichen Anstieg von 0,6 % und erreichte in der ersten Handelsstunde am Montag 24.361 Punkte, obwohl er den Tag über 24.450 Punkten begann. Der Durchbruch kam, als die EU und die USA einen grundlegenden Zollsatz von 15 % für die meisten EU-Importe, einschließlich Autos, Halbleiter und pharmazeutische Produkte, vereinbarten. Dieses Abkommen ebnet auch den Weg für zukünftige Zollsenkungen auf weitere Waren. Investoren hatten diese Entwicklung erwartet, insbesondere nachdem die USA kürzlich ein ähnliches Abkommen mit Japan erreicht hatten. Wie das Handelshaus CMC Markets feststellte, haben sich Spekulationen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU ausgezahlt und ein No-Deal-Szenario vermieden, das einen Abwärtstrend hätte auslösen können.
Pharma-Aktien im Fokus
Nach dem Zollabkommen gehörten Pharma-Aktien am Montag zu den größten Gewinnern. Analyst Richard Vosser von JPMorgan kommentierte, dass das Abkommen Bedenken über Zollbelastungen beseitigte, was insbesondere dem deutschen Labor- und Pharmazulieferer Sartorius zugutekam. Die Sartorius-Aktien stiegen um 2,4 % und führten den Dax an, gefolgt von Merck KGaA, die um 2 % zulegte. Sartorius profitierte auch von einer Hochstufung durch Bernstein Research von "Markt-Perform" auf "Outperform". Bernstein-Analyst Florent Cespedes bemerkte, dass die 15 % Zölle ein überschaubares Risiko für Pharmaunternehmen darstellen, ein Faktor, der bereits in ihren Bewertungen berücksichtigt ist. Das jüngste Handelsabkommen markiert einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung wirtschaftlicher Reibungen zwischen zwei großen Weltwirtschaften. Es bietet den Märkten, die besorgt über potenzielle Handelsbarrieren waren, ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit. Während der Handelstag fortschreitet, werden Investoren weiterhin darauf achten, wie sich diese Entwicklungen auf andere Sektoren und die Leistung einzelner Aktien auswirken könnten, wobei sie weitere Ankündigungen und Marktreaktionen genau beobachten.