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Rheinmetall übernimmt Marine-Division von Lürssen-Gruppe

Auf einen Blick
- •Rheinmetall übernimmt bis 2026 die Militärdivision von Lürssen.
- •Die Übernahme wird Rheinmetalls Fähigkeiten im Schiffbau erweitern.
- •Der Deal wartet auf die Genehmigung durch die Kartellbehörden; finanzielle Bedingungen ungenannt.
Rheinmetall, ein führendes Wehrtechnikunternehmen mit Sitz in Düsseldorf, hat seine Absicht bekannt gegeben, die Militärdivision der in Bremen ansässigen Lürssen-Gruppe zu übernehmen.
Die Unternehmen haben sich auf die Hauptbedingungen für die Übernahme der Naval Vessels Lürssen (NVL) geeinigt. Der Abschluss der Transaktion wird bis Anfang 2026 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden. Details zum Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben.
Mit dieser Übernahme möchte Rheinmetall sein Portfolio erweitern, indem es in den Bereich des Schiffbaus eintritt und somit seine Position als führender Anbieter von Wehrtechnologien in Deutschland und Europa stärkt. Das Unternehmen, das traditionell Lieferant von Simulationstechnologie und Schutzsystemen für Marinekräfte ist, wird nun seine Fähigkeiten erheblich erweitern.
Naval Vessels Lürssen, zuvor bekannt als Lürssen Defence, wurde 2021 von der Yacht-Division getrennt. Die Werftgruppe beschäftigt weltweit etwa 2.100 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Sie betreibt vier Werften in Norddeutschland, darunter Blohm+Voss in Hamburg und die Peene-Werft in Wolgast. Rheinmetall erwartet Synergien mit seiner Panzerdivision, die Standorte in Kiel und Flensburg hat. Die Infrastruktur und das Know-how der Werften sollen auch für die Fahrzeugproduktion von Vorteil sein.
Dieser strategische Schritt verbessert nicht nur die Marktposition von Rheinmetall, sondern zeigt auch das Engagement des Unternehmens, seine technologischen und Fertigungskapazitäten innerhalb der Wehrindustrie auszubauen.