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BMW überholt Mercedes im Verkauf, senkt aber Prognose

Auf einen Blick
- •BMW übertraf Mercedes im Verkauf, gab jedoch eine Gewinnwarnung heraus.
 - •Herausforderungen in China haben die finanzielle Prognose von BMW beeinflusst.
 - •Der Verkaufsanstieg von BMW ist teilweise auf einen schwachen Vergleichszeitraum im letzten Jahr zurückzuführen.
 - •Mercedes kämpft mit Wettbewerb und Verbrauchervertrauen in China.
 - •Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen bei BMW gingen leicht zurück, während neue Modelle erwartet werden.
 
Marktübersicht
BMW hat es geschafft, seinen rückläufigen Absatz zu stoppen und den Rivalen Mercedes-Benz zu übertreffen. Trotz deutlich besserer Verkaufszahlen als Mercedes sah sich BMW gezwungen, seine Finanzprognose zu senken. Im dritten Quartal erzielte BMW einen bemerkenswerten Anstieg der Verkäufe, während Mercedes einen Rückgang der Fahrzeuglieferungen an Händler um 12 % verzeichnete. BMW gab jedoch auch kurz nach der Bekanntgabe des Verkaufsanstiegs eine Gewinnwarnung heraus, die darauf hinweist, dass der Vorsteuergewinn voraussichtlich leicht zurückgehen wird, anstatt das Niveau des Vorjahres zu halten.
Herausforderungen in Schlüsselmarkten
Einer der Hauptgründe für die angepasste Prognose von BMW ist die schwache Leistung auf dem chinesischen Markt im dritten Quartal. Folglich hat BMW seine Erwartungen für das vierte Quartal in China, einem wichtigen Markt für das Unternehmen, überarbeitet. BMW ist auch verpflichtet, seinen Händlern in China finanzielle Unterstützung zu leisten und erwartet, dass bedeutende Zollrückerstattungen von den amerikanischen und deutschen Behörden bis 2026 verzögert werden, was den freien Cashflow des Unternehmens beeinträchtigt.
Analyse der Verkaufsleistung
Insgesamt waren die Verkäufe von BMW stärker als die von Mercedes. Im dritten Quartal lieferte Mercedes 525.300 Fahrzeuge aus, während die Verkäufe von BMW um fast 9 % auf 588.300 Einheiten stiegen. Dies markiert den ersten Verkaufsanstieg von BMW nach fünf aufeinanderfolgenden Rückgängen. Diese Verbesserung ist jedoch teilweise auf einen schwachen Vergleichszeitraum im letzten Jahr zurückzuführen, als die Verkäufe von BMW aufgrund von Problemen mit von Continental gelieferten Bremskomponenten um 13 % zurückgingen. In den USA verzeichnete BMW trotz Zöllen einen Anstieg der Verkäufe um 24 %, im Gegensatz zu einem Rückgang von 17 % bei Mercedes. Unterdessen kämpft Mercedes mit zunehmendem Wettbewerb in China und einem Rückgang des Verbrauchervertrauens aufgrund der Immobilienmarktkrise. Die Verkäufe von BMW in China fielen um 0,4 % auf 147.100 Einheiten.
Segment der Elektrofahrzeuge
Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen bei BMW gingen ebenfalls um 0,6 % auf 102.900 Einheiten zurück. Dieser Rückgang könnte darauf zurückzuführen sein, dass Kunden auf die nächste Generation von Fahrzeugen warten, die nächstes Jahr auf den Markt kommen soll. Mercedes, obwohl mit insgesamt geringeren Verkäufen von Elektrofahrzeugen, schaffte es, seine Zahlen mit 42.600 verkauften Einheiten zu stabilisieren, angetrieben durch die Einführung des neuen vollelektrischen CLA-Modells.
Markenleistung
Die Kernmarke von BMW verzeichnete einen Anstieg der Verkäufe um 6 %, während die Verkäufe von Mini um über ein Drittel und die von Rolls-Royce um 13 % stiegen. Im Gegensatz dazu verzeichnete Mercedes einen Anstieg der Verkäufe seiner High-End-Modelle um 10 %, was half, Rückgänge in anderen Segmenten auszugleichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BMW derzeit im Verkauf vor Mercedes liegt, aber erhebliche Herausforderungen bleiben, insbesondere in China und im Markt für Elektrofahrzeuge. Die kommenden Quartale werden entscheidend sein, da beide Unternehmen diese komplexen Marktdynamiken navigieren.
