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DAX Erweitert auf 41 Unternehmen: Ein Historischer Blick auf Spin-Offs

Auf einen Blick
- •DAX erweitert auf 41 Unternehmen mit dem Spin-off von Aumovio durch Continental.
 - •Spin-offs bieten Aktionären zusätzlichen Wert, aber kein frisches Kapital für die neue Einheit.
 - •Erfolgreiche Beispiele sind Siemens Energy und Daimler Truck.
 - •Studien zeigen, dass Spin-offs in den ersten Jahren nach der Trennung oft besser abschneiden.
 
Der deutsche Aktienindex DAX hat sich kürzlich auf 41 Unternehmen erweitert und markiert damit einen bedeutenden Meilenstein in seiner Geschichte. Ein wesentlicher Beitrag zu dieser Erweiterung ist das Spin-off von Aumovio von Continental, ein Schritt, der die dynamische Natur der Unternehmensrestrukturierung innerhalb des DAX veranschaulicht. Die Entscheidung von Continental, Aumovio auszugliedern, soll den Aktionären zusätzlichen Wert bieten. Für je zwei gehaltene Continental-Aktien erhalten Investoren eine zusätzliche Aktie von Aumovio. Diese strategische Neuausrichtung, typisch für im DAX gelistete Unternehmen, ermöglicht es Indexfonds und ETFs, ihre Portfolios während solcher Übergänge reibungslos anzupassen. Allerdings erhält Aumovio als Spin-off kein frisches Kapital von seinem Börsendebüt.
Erfolgreiche Spin-Offs im DAX
Die Geschichte der Spin-offs innerhalb des DAX ist von mehreren bemerkenswerten Erfolgen geprägt. Siemens und Daimler dienen als hervorragende Beispiele. Im Jahr 2020 trennte sich Siemens von seiner Energiesparte, Siemens Energy, die zunächst Herausforderungen gegenüberstand, deren Aktienkurs sich jedoch später im Jahr mehr als verdoppelte. Ähnlich spaltete Daimler AG im Jahr 2021 seine Lkw-Sparte, Daimler Truck, ab. Trotz anfänglicher Marktschwankungen haben sich die Aktien von Daimler Truck im vergangenen Jahr um etwa 16 % erhöht. Ein früheres Beispiel ist Bayer, das 2015 seine Kunststoffsparte ausgliederte, um Covestro zu bilden. Seit seiner Erstnotierung ist der Aktienkurs von Covestro um rund 139 % gestiegen.
Marktdynamik und Anlagestrategien
Spin-offs wie die von Siemens, Daimler und Bayer heben das Potenzial zur Steigerung des Aktionärswerts hervor. Eine Studie von CBS Research aus dem Jahr 2023 stellte fest, dass Spin-offs oft den Markt übertreffen, insbesondere in den ersten drei Jahren nach der Trennung. Darüber hinaus ergab eine McKinsey-Studie, dass etwa die Hälfte der ausgegliederten Einheiten ihre Mitbewerber innerhalb von drei Jahren übertrifft, wobei in 30 % der Fälle sowohl das Mutter- als auch das ausgegliederte Unternehmen die Konkurrenz übertreffen. Trotz der vielversprechenden Aussichten können einige Investoren sich entscheiden, keine Anteile an der ausgegliederten Einheit zu behalten, wenn diese nicht zu ihrer Anlagestrategie passt. Während sich der DAX weiterentwickelt, unterstreichen diese strategischen Schritte die Anpassungsfähigkeit des Index und die Möglichkeit für Investoren, von Marktveränderungen zu profitieren. Das jüngste Spin-off von Continental markiert ein neues Kapitel für den DAX und spiegelt einen breiteren Trend der Unternehmensrestrukturierung wider, der darauf abzielt, den Aktionärswert zu steigern und Wachstum zu fördern. Während sich Unternehmen neu ausrichten und Märkte reagieren, bleiben Investoren stark an den Ergebnissen dieser strategischen Entscheidungen interessiert.
