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Merz diskutiert wirtschaftliche Zusammenarbeit beim deutsch-französischen Ministertreffen

Auf einen Blick
- •Merz betont wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Frankreich
- •Ministertreffen zur Diskussion von Wirtschafts- und Verteidigungspolitik
- •FCAS-Kampfjetprojekt-Gespräche bis Jahresende verlängert
- •Erstes deutsch-französisches Treffen von Merz seit Amtsantritt
- •Mögliche politische Veränderungen in Frankreich könnten die Umsetzung von Projekten beeinflussen
Bundeskanzler Friedrich Merz wird bei dem für Freitag in Toulon geplanten deutsch-französischen Ministertreffen wirtschaftspolitische Diskussionen priorisieren. Merz betonte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit Frankreich und hob die gegenseitigen wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Partnerschaft hervor. Seine Äußerungen erfolgten während eines Besuchs auf der Fregatte Bayern in der Ostsee, wo er die tiefen wirtschaftlichen Interessen europäischer Nationen unterstrich. Merz wird voraussichtlich den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Fort Brégançon, Macrons Sommerresidenz, zu einem Abendessen treffen, das vom Élysée-Palast als "Geste besonderer Wertschätzung" beschrieben wurde. Das Treffen wird nicht nur wirtschaftliche Verbindungen, sondern auch gemeinsame Verteidigungspolitiken erkunden.
Eines der Hauptthemen des Ministertreffens wird die Zukunft des europäischen Kampfjetprojekts FCAS sein. Obwohl ursprünglich erwartet wurde, dass es bis Ende August gelöst wird, werden die Diskussionen über das Projekt nun bis zum Jahresende verlängert. Dies ist Merz' erstes deutsch-französisches Ministertreffen seit seinem Amtsantritt im Mai. Das Treffen, das kleiner als üblich ist, wird nur zehn Minister aus jedem Land umfassen. Ein gemeinsamer Sicherheits- und Verteidigungsrat wird ebenfalls zusammentreten, einschließlich Außen- und Verteidigungsministern sowie hochrangigen Militärs. Inmitten dieser diplomatischen Begegnungen wollen Merz und Macron die deutsch-französischen Beziehungen beleben und einen neuen Ton für die europäische Führung setzen. Frühere Interaktionen zwischen Macron und dem ehemaligen Bundeskanzler Olaf Scholz waren für ihre fehlende Wärme bekannt. Das Ministertreffen soll mit mehreren "Fahrplänen" für konkrete Projekte enden, obwohl das Tempo der Umsetzung aufgrund möglicher politischer Veränderungen in Frankreich ungewiss bleibt.