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Renk und Hensoldt treiben europäischen Verteidigungsindex auf neue Höhen

Auf einen Blick
- •Hensoldt und Renk treiben europäischen Verteidigungsindex auf Rekordniveau.
 - •Hensoldt erweitert Radarproduktion in der Nähe von Ulm.
 - •Renk erhöht Getriebeproduktionskapazität.
 - •Europäische Verteidigungsindustrie bleibt angesichts geopolitischer Spannungen attraktiv.
 
Angesichts anhaltender Sicherheitsspannungen in Europa haben Verteidigungsaktien, insbesondere kurz vor dem deutschen Feiertag, erneute Aufmerksamkeit erlangt.
Hensoldt und Renk, beide im MDAX gelistet, haben sich als Spitzenreiter erwiesen, indem sie Rekordhöhen bei den Aktienkursen erreichten und den europäischen Verteidigungsindex auf neue Allzeithochs trieben. Hensoldt, ein führender Anbieter von Sensor- und Radarsystemen, kündigte Pläne an, seine Produktionskapazitäten mit einer neuen Anlage in der Nähe von Ulm zu erweitern. Dieser Standort wird sich auf die Massenproduktion von Radaren für die Luftverteidigung und Drohnenabwehr konzentrieren, mit dem Ziel, bis 2027 jährlich rund 1.000 Radare zu fertigen. Das Unternehmen plant, einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in diese Erweiterung zu investieren. Während Entwicklung und Produktion in Ulm zentral bleiben, sind die Radare von Hensoldt bereits im Ukraine-Konflikt im Einsatz, um Zivilisten vor russischen Luftangriffen zu schützen, und sind in den Eurofighter-Jet integriert.
Die deutsche Regierung hält eine Sperrminorität von über 25 % an Hensoldt, das einst Teil von Airbus war.
In den letzten drei Jahren hat Hensoldt 1 Milliarde Euro investiert, einschließlich eines neuen Optronik-Standorts in Oberkochen, und fertigt Periskope für gepanzerte Fahrzeuge und U-Boot-Optiken. Unterdessen erweitert die Renk-Gruppe, ein weltweit führender Anbieter von effizienter Antriebs- und Steuerungstechnik, insbesondere für Panzer und Marinefahrzeuge, ebenfalls ihre Getriebeproduktion. Das Unternehmen plant, von der handwerklichen Produktion zur Kleinserienfertigung überzugehen. Dieser Übergang zu standardisierten Arbeitsplätzen wird es ermöglichen, mehr Getriebe in der gleichen Zeitspanne zu produzieren, wodurch die jährliche Kapazität von mehreren Hundert auf über Tausend Einheiten an seinem Augsburger Standort erhöht wird. Diese Strategie zielt darauf ab, die Produktionseffizienz zu steigern und die Logistik mit einem neuen Getriebedesign zu optimieren, das verschiedene Plattformen und zuvor inkompatible Ersatzteile berücksichtigt. Heute stiegen die Hensoldt-Aktien auf ein neues Rekordhoch von 112,10 €, während die Renk-Aktien, die sich in diesem Jahr vervierfacht haben, während des Xetra-Handels einen Höchststand von 88,43 € erreichten.
Beide Unternehmen gehören zu den fünf am höchsten gewichteten Aktien im europäischen Verteidigungsindex, der 20 europäische Verteidigungsunternehmen umfasst. Der Index selbst erreichte historische Niveaus und näherte sich fast 140 Punkten. Die europäische Verteidigungsindustrie bleibt angesichts geopolitischer Spannungen und erhöhter Investitionen vielversprechend. Anleger, die am europäischen Verteidigungsindex interessiert sind, können verschiedene Indexzertifikate mit unterschiedlichen Risikostufen erkunden, die wie reguläre Aktien gehandelt werden können. Bemerkenswert ist das Zertifikat mit der WKN DA0ACA, das es Anlegern ermöglicht, direkt von der Performance des europäischen Verteidigungsindex zu profitieren, und das bei den diesjährigen Zertifikate Awards für das 'Zertifikat des Jahres' nominiert wurde. Die Teilnahme an den Awards bietet die Chance, Preise zu gewinnen.
