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Sind US-Aktien überbewertet? Beliebtheit der 'Magnificent 7' sorgt für Bedenken

Auf einen Blick
- •91% der Fondsmanager sehen US-Aktien als überbewertet.
- •Der "Long Magnificent 7" ist der beliebteste Handel.
- •Globale Aktienallokationen sind trotz Bedenken gestiegen.
- •Schwellenmärkte werden als unterbewertet angesehen.
- •Hauptrisiken sind Handelskriege und anhaltende Inflation.
Marktanalyse
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Bank of America zeigt, dass erstaunliche 91% der globalen Fondsmanager glauben, dass US-Aktien überbewertet sind, was das höchste Maß an Skepsis seit 2001 markiert. Trotz dieser Bedenken bleibt der "Long Magnificent 7"-Handel die weltweit beliebteste Position. Der Begriff bezieht sich auf bedeutende US-Technologieaktien, darunter Giganten wie Nvidia und Microsoft, die weiterhin das Interesse der Investoren auf sich ziehen. Die Umfrage, die 169 Manager mit einem verwalteten Vermögen von 413 Milliarden Dollar umfasste, ergab, dass 45% das Halten dieser großen Technologiewerte als den am meisten überfüllten Handel ansehen. Dieser Trend wurde durch eine robuste Gewinnsaison nach dem Tarifsprung im April verstärkt, was den Aktienkursen neue Energie verlieh.
Anlegerstimmung und Risiken
Interessanterweise haben trotz der Bewertungsbedenken die globalen Aktienallokationen ihren höchsten Stand seit Februar erreicht. US-Investoren bleiben jedoch in ihren Allokationen untergewichtet. Die Marktstimmung hat sich auf ein Sechsmonatshoch verbessert, wobei nur 5% eine harte Landung der globalen Wirtschaft erwarten. Inzwischen erwarten 68% eine weiche Landung und 22% sehen überhaupt keine Landung voraus. Schwellenmärkte gewinnen ebenfalls an Aufmerksamkeit, wobei 49% der Investoren diese Aktien als unterbewertet betrachten - ein Mehrjahreshoch. Was die Risiken betrifft, nennen Fondsmanager potenzielle Handelskriege, die zu einer globalen Rezession führen könnten (29%), anhaltende Inflation, die Zinssenkungen der Federal Reserve verhindert (27%), einen starken Anstieg der Anleiherenditen (20%) und eine mögliche KI-Aktienblase (14%).
Der Weg nach vorne
Trotz eines allgemein optimistischen Ausblicks auf die Wirtschaft warnen einige Strategen, darunter Michael Hartnett von Bank of America, vor Überhitzung. Sie warnen davor, dass die Kombination aus monetärer Lockerung, schwacher Regulierung und Rekordbewertungen den Markt in eine Blase treiben könnte, was zu schmerzhaften Korrekturen führen könnte, wenn sich die Stimmung ändert. Investoren bevorzugen weiterhin Long-Positionen in den "Magnificent Seven", neben Wetten gegen den US-Dollar und Long-Positionen in Gold. Während der Markt diese Dynamiken navigiert, bleibt der Balanceakt zwischen Optimismus und Vorsicht heikel. Die Finanzwelt beobachtet genau, ob die aktuellen Trends zu nachhaltigem Wachstum führen oder ob die Warnungen vor einem möglichen Crash Wirklichkeit werden.